Presse














Die Schüler*innen der 5a-c der Comenius Schule übergeben die, zusammen mit dem Seniorenbeirat gepackten, "Willkommensbeutel" an die Flüchtlingshilfe Flensburg e.V.
Bericht in der Moin Moin vom 23-03-2022






Auf unten stehendem Link finden Sie u.a. Informationen zur Covid-19-Impfung für Senioren.



68er Bewegung
Von den wilden 68er Jahren zu den neuen Alten – zweite Veranstaltung der Reihe zum 25-jährigen Bestehen des Seniorenbeirates Flensburg gut besucht. Etwa vierzig interessierte Zuhörer konnten Seniorenbeiratsvorsitzende Uschi Uhlig und Dr. Steffen Kirchhof, Leiter des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung der Europa-Universität Flensburg, am Donnerstag an der Europa-Universität begrüßen. Mit dem Thema der zweiten Veranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum des Flensburger Seniorenbeirates wollte man ergründen, inwieweit die 68er-Bewegung unser heutiges Seniorenleben und das Bild, dass die Gesellschaft von den Senioren hat, beeinflusste.
Aufmüpfig, konfliktbereit und selbstbestimmt, damit haben die 68er die Welt verändert. Ob sie nur eine Entwicklung beschleunigt haben, die vielleicht sowieso stattgefunden hätte, oder ob es diese Entwicklung ohne sie nie gegeben hätte, das konnte auch Dozent Kirchhoff, selbst kein 68er, in seiner gut vorbereiteten Vorlesung nicht ergründen. Wissenschaftliche soziologische Forschungsergebnisse seien kaum vorhanden, während die wissenschaftliche politische Betrachtung der 68er-Bewegung ausreichend stattgefunden habe. Er hatte sich im Vorfeld mittels Recherche im Netz, in der eigenen Verwandtschaft und auch beim Mensch auf der Straße über die Bewegung informiert. „Die 68er stehen für Kritik an jeglichen Verhältnissen, nichts war heilig, alles wurde reflektiert, alles kam auf den Prüfstand. Es ist die Suche einer Generation, die wachsam war. Die Demokratie sollte leben und nicht unterwandert werden. Die 68er wollten das Leben besser machen. Sie haben ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das spätere Generationen nicht kennen. Die Zeit wurde als tolle Zeit empfunden und ein stückweit als romantische Protestbewegung verklärt“, so das Ergebnis seiner Nachforschungen. Nachhaltig unterstrich er diese Aussage mit einem eingespielten Protestsong von Freddy Quinn.
„Im Grunde waren sie ja renitente Revoluzzer“, so Kirchhof durchaus auch angriffslustig. Aber ist die geleistete Revolution, die ihren Anfang nahm mit dem Aufstand gegen das Establishment und der Widerstand, der daraus hervorging, die Umkrempelung einer ganzen Gesellschaft, gleichbedeutend mit einem neuen Altersbegriff? Was ist aus dieser Bewegung für heute entstanden? Was unterscheidet moderne Alte von den alten Alten der Vorkriegsgeneration und worauf ist das zurückzuführen? Das derzeitige Altersbild ist zentriert um das Konzept der aktiven Senioren, quicklebendig, abenteuerlustig, gesundheitsbewusst und ständig am eigenen Körper arbeitend. Ist das aber den 68ern geschuldet oder medizinischer Vorsorge, guter Tabletten und daraus resultierender längerer Lebenserwartung? Den Eckpunkten seiner „fröhlichen Gerontologie“ folgte dann auch schnell der traurige Gegenpart, mit Zunahme körperlicher und psychischer Defizite, reduziertem Netzwerk und der Ausgrenzung aus der erfolgreichen Leistungsgesellschaft und schlussendlich der Aussage, dass diesem „dicken Ende“ niemand entkommen könne, auch die 68er nicht.
Fazit des Dozenten: „Die Frage, ob die 68er tatsächlich zu einem anderen Altersbegriff führten und was die 68er wirklich mit der Veränderung des Alters zu tun haben, kann nicht eindeutig geklärt werden. Die 68er sind die Generation, die gekämpft hat um eine Menge Dinge und Frauen mussten um mehr kämpfen als Männer. Durchaus anzunehmen ist, dass sie dadurch andere Wertvorstellungen
geprägt haben, überhaupt andere Einstellungen, nämlich positive zum Leben entwickelten, und dass es ihnen gerade deshalb heute besser geht.“ Die sich anschließende rege Diskussion zeigte, dass die 68er bis heute glücklicherweise nichts von ihrem Selbstbewusstsein verloren haben und endete mit einem beeindruckenden Appell von Gisela Leonhard der stellvertretenden Seniorenbeiratsvorsitzenden: “Wir waren und sind 68er, wir wussten alle, was wir wollten. Wo bleiben diese Kräfte angesichts einer bevorstehenden Klimakatastrophe? Wir sollten uns an unsere Wurzeln erinnern und uns in Erinnerung bringen, wie wichtig es ist, dass wir aufstehen und mithelfen, drohendes Unheil zu verhindern!“
Weiterbildung an der Europa-Universität Flensburg.
Das Jubiläumstrio des Flensburger Seniorenbeirates
Nun liegt sie bereits hinter uns, die Veranstaltungsreihe, mit welcher der Flensburger Seniorenbeirat sein 25-jähiges Bestehen gefeiert hat. Resümierend betrachtet, war es eine sehr gute Entscheidung, einmal andere Wege zu gehen, ist sich der gesamte Seniorenbeirat einig. Wir konnten weitere persönliche Kontakte zu unseren Ansprechpartnern in der Bevölkerung knüpfen und auch die vielen Gäste, die den Weg zu uns gefunden haben, waren von unserem Veranstaltungsangebot einhellig begeistert.
Bereits die Auftaktveranstaltung „Wasz szoll das zu? 60 + in Flensburg“ entpuppte sich als Knaller. Mundpropaganda und Flyer reichten aus, um die Anmeldeliste in kürzester Zeit zu füllen. Sogar Wartelisten gab es wegen des großen Interesses. Hilke Rudolph und Rolf Peter Petersen begeistern in der vollbesetzten Theaterwerkstatt Pilkentafel mit ihrer praktischen Lebenshilfe für Senioren. Als Fru Chrischiansen und Herr Johannsen konfrontierten sie die Zuschauer mit Zitaten bekannter Zeitgenossen über das Alter. Danach stellten sie Gedanken an, wie das Alter möglicherweise aufzuhalten oder gar zu verhindern sei. Vorschläge, wie etwa künstliche Hüften oder Knie und weitere Ersatzteile, mit denen man das gefühlte Lebensalter senken können soll, wurden schnell verworfen. Botox senke zwar den IQ, aber nicht das Alter. Alsbald offenbarten sich auch logistische Probleme; etwa, wo lässt man den Rollator auf einem E-Bike? Auf dem Gepäckträger oder braucht man einen extra Anhänger dafür? Beim Thema Sport allerdings hielt man sich länger auf. Dabei stellte sich heraus, dass Fru Chrischiansen dann doch noch quirliger war und es gerne etwas zackiger anging als Herr Johannsen, der, wenn schon Tanzkurs, dann aber lieber die ruhigere Kugel schieben wollte.
Aber bei allem, was ins Auge gefasst wurde, merkten beide bald, dass für gewünschte Aktivitäten immer das nötige Kleingeld fehlte und machten sich berechtigte Sorgen, wie das Alter ohne finanzielle Absicherung schön zu gestalten wäre. Das Thema Altersarmut stand trotz viel Fröhlichkeit und Gelächter über gelungene Textpassagen als Schreckgespenst im Raum. Den Zuschauern wurde das allzu deutlich schon vor Beginn der Veranstaltung vor Augen geführt. Da saß das Paar Chrischiansen - Johannsen nämlich vor dem Theater auf einer Bank, einen Hut zum Betteln vor sich auf dem Boden platziert. Im weiteren Verlauf des Stückes machten sich Fru Chrischiansen und Herr Johannsen indes Gedanken; darüber, wie sie möglichst schnell zu Geld kommen könnten, um im Alter den gewohnten Lebensstandard zu sichern. „Altersgerechte Kriminalität“ nannten sie etwa Heiratsschwindel und Trickbetrügereien, weil Bankraub oder Einbruch dann doch zu beschwerlich seien. Schließlich gipfelte die Nachdenke in der Gründung einer Coaching-Agentur namens Service-Agentur Starthilfe 60+ (SAS 60+). Mit der Beratung älterer Mitbürger zu altersgerechter und gesunder Lebensführung werden sie künftig Senioren in ein lebenswertes Alter führen. Mit ihren Kunden werden sie nun, Dank des Aida-Prinzips (Altersgerechte Integration der Altenteilerinnen und Altenteiler) mit frischem Schwung zu neuen Ufern gelangen.
Viele Lacher und üppiger Szenenapplaus ließen die kuriose Betrachtung des Alters zu einem kurzweiligen Abend werden, der sich trotzdem nicht ohne eine große Portion Sozialkritik präsentierte. Zum Schluss gab es langen begeisterten Applaus mit begeisterten Rufen der Zuschauer. Ein Tipp für alle Interessierten, die diese schöne Veranstaltung verpasst haben: Im September wird es im Rahmen von „FlensburgerLeben“ noch einmal eine Vorstellung geben, die ebenfalls der Seniorenbeirat initiiert hat. „Von den wilden 68er Jahren zu den neuen Alten“, unsere nächste Veranstaltung, fand im April auf dem Campus statt. Mit diesem Thema wollte Dr. Steffen Kirchhof, Leiter des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung der Europa-Universität Flensburg ergründen, inwieweit die 68er-Bewegung unser heutiges Seniorenleben und das Bild, dass die Gesellschaft von den Senioren hat, beeinflusste. Aufmüpfig, konfliktbereit und selbstbestimmt, damit haben die 68er die Welt verändert. Ob sie nur eine Entwicklung beschleunigt haben, die vielleicht sowieso stattgefunden hätte, oder ob es diese Entwicklung ohne sie nie gegeben hätte, das konnte auch Dozent Kirchhoff, selbst kein 68er, in seiner gut vorbereiteten Vorlesung nicht ergründen. Wissenschaftliche soziologische Forschungsergebnisse seien kaum vorhanden, während die wissenschaftliche politische Betrachtung der 68er- Bewegung ausreichend stattgefunden habe. Er hatte sich im Vorfeld mittels Recherche im Netz, in der eigenen Verwandtschaft und auch beim Mensch auf der Straße über die Bewegung informiert. „Die 68er stehen für Kritik an jeglichen Verhältnissen, nichts war heilig, alles wurde reflektiert, alles kam auf den Prüfstand. Es ist die Suche einer Generation, die wachsam war. Die Demokratie sollte leben und nicht unterwandert werden. Die 68er wollten das Leben besser machen.
Sie haben ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das spätere Generationen nicht kennen. Die Zeit wurde als tolle Zeit empfunden und ein stückweit als romantische Protestbewegung verklärt“, so das Ergebnis seiner Nachforschungen. Nachhaltig unterstrich er diese Aussage mit einem eingespielten Protestsong von Freddy Quinn. „Im Grunde waren sie ja renitente Revoluzzer“, so Kirchhof durchaus auch angriffslustig. Aber ist die geleistete Revolution, die ihren Anfang nahm mit dem Aufstand gegen das Establishment und der Widerstand, der daraus hervorging, die Umkrempelung einer ganzen Gesellschaft, gleichbedeutend mit einem neuen Altersbegriff? Was ist aus dieser Bewegung für heute entstanden? Was unterscheidet moderne Alte von den alten Alten der Vorkriegsgeneration und worauf ist das zurückzuführen? Das derzeitige Altersbild ist zentriert um das Konzept der aktiven Senioren, quicklebendig, abenteuerlustig, gesundheitsbewusst und ständig am eigenen Körper arbeitend. Ist das aber den 68ern geschuldet oder medizinischer Vorsorge, guter Tabletten und daraus resultierender längerer Lebenserwartung? Den Eckpunkten seiner „fröhlichen Gerontologie“ folgte dann auch schnell der traurige Gegenpart, mit Zunahme körperlicher und psychischer Defizite, reduziertem Netzwerk und der Ausgrenzung aus der erfolgreichen Leistungsgesellschaft und schlussendlich der Aussage, dass diesem „dicken Ende“ niemand entkommen könne, auch die 68er nicht.
Fazit des Dozenten: „Die Frage, ob die 68er tatsächlich zu einem anderen Altersbegriff führten und was die 68er wirklich mit der Veränderung des Alters zu tun haben, kann nicht eindeutig geklärt werden. Die 68er sind die Generation, die gekämpft hat um eine Menge Dinge und Frauen mussten um mehr kämpfen als Männer. Durchaus anzunehmen ist, dass sie dadurch andere Wertvorstellungengeprägt haben, überhaupt andere Einstellungen, nämlich positive zum Leben entwickelten, und dass es ihnen gerade deshalb heute besser geht.“ Die sich anschließende rege Diskussion zeigte, dass die 68er bis heute glücklicherweise nichts von ihrem Selbstbewusstsein verloren haben und endete mit einem beeindruckenden Appell von Gisela Leonhard der stellvertretenden Seniorenbeiratsvorsitzenden: “Wir waren und sind 68er, wir wussten alle, was wir wollten. Wo bleiben diese Kräfte angesichts einer bevorstehenden Klimakatastrophe? Wir sollten uns an unsere Wurzeln erinnern und uns in Erinnerung bringen, wie wichtig es ist, dass wir aufstehen und mithelfen, drohendes Unheil zu verhindern!“ Mit „Mut zum Hut“, einem kurzweiligen Nachmittag rund um den Hut klangen die Jubiläumsfeierlichkeiten Anfang Juni im Flensborghus schließlich aus. Der ein oder andere der 35 Gäste bewies Mut und war gerne mit Hut gekommen. Bei Kaffee und Kuchen erklärte die Flensburger Modistin Walburga Jäger, wie ein Hut entsteht und woher etliche der vielen Redensarten um den Hut kommen. Anschließend unternahm sie mit den Gästen eine Zeitreise in Sachen Hut durch die verschiedenen Jahrhunderte. Unterstützt wurde sie dabei durch Seniorenbeiratsmitglieder und ein Mitglied des vorherigen Seniorenbeirates. Sie präsentieren die verschiedenen Hutkreationen mit sichtlicher Freude. Ob Panama, Melone, Zylinder, Elbsegler oder die überaus schicken Kreationen für die Damen; Herkunft, Verwendung und Symbol für den gesellschaftlichen Status kamen dabei zu Sprache. Kleine modische Tipps zum „Aufhübschen“ etwas langweilig anmutender Hüte, die möglicherweise ein karges Dasein im heimischen Kleiderschrank fristen, gab es obendrauf. Schöne Erkenntnis für die Damenwelt: Damen können Herrenhüte sehr gut tragen, nur umgekehrt funktioniert das nicht. Auch das wurde anschaulich verdeutlicht.
In der kurzweiligen Präsentation durfte natürlich auch ein Plädoyer für Funktionshüte, wie den Regen-, aber noch viel wichtiger, für den Sonnenhut nicht fehlen. „Entgegen der landläufigen Meinung, mache ich heute mein Geschäft im Sommer und nicht im Winter“, ließ Jäger ihr Publikum wissen. „Inzwischen haben die Menschen erkannt, dass sie sich vor der aggressiven Sonne schützen müssen und handeln glücklicherweise danach“, so ihr Fazit. Die behagliche Kaffeestunde im Flensborghus endete anschließend mit lebhaften Erzählungen über eigene Hut-Erfahrungen. An dieser Stelle sei noch einmal allen Personen gedankt, die so tatkräftig am Gelingen unserer Jubiläumsveranstaltungen mitgewirkt haben.
Bericht und Fotos: Regina Bunge
Auftaktveranstaltung der Jubiläumsreihe zum 25-jährigen Bestehen des Flensburger Seniorenbeirates erntet viel Applaus
Hilke Rudolph und Rolf Peter Petersen begeistern am Mittwoch in vollbesetzter Pilkentafel mit ihrer praktischen Lebenshilfe für Senioren.
Für die Feierlichkeiten zu seinem 25-jährigen Bestehen hatte sich der Flensburger Seniorenbeirat einmal etwas Neues vorgenommen. „Diesmal wollten wir ganz bewusst vom gängigen Ablauf üblicher Jubiläumsveranstaltungen abweichen!“ betonte Vorsitzende Uschi Uhlig in ihrer kurzen Begrüßung. Bürgernähe, Bodenständigkeit und Kurzweil hießen die Kriterien dafür. Bewusst wurde auf offizielle Einladungen verzichtet.
Mundpropaganda und Flyer reichten aus, um die Anmeldeliste in kürzester Zeit zu füllen. Sogar Wartelisten gab es wegen des großen Interesses. Nach Uhligs einführenden Worten über Entstehung und Intension der Veranstaltungsreihe sowie dem kurzen Grußwort des Stadtpräsidenten Hannes Fuhrig, konnte sofort mit der praktischen Lebenshilfe begonnen werden. Hilke Rudolph als Fru Chrischiansen und Rolf Peter Petersen als Herr Johannsen konfrontierten die Zuschauer mit Zitaten bekannter Zeitgenossen über das Alter. Danach stellten sie Gedanken an, wie das Alter möglicherweise aufzuhalten oder gar zu verhindern sei. Vorschläge, wie etwa künstliche Hüften oder Knie und weitere Ersatzteile, mit denen man das gefühlte Lebensalter senken können soll, wurden schnell verworfen. Botox senke zwar den IQ, aber nicht das Alter. Alsbald offenbarten sich auch logistische Probleme; etwa, wo lässt man den Rollator auf einem E-Bike? Auf dem Gepäckträger oder braucht man einen extra Anhänger dafür? Beim Thema Sport allerdings hielt man sich länger auf. Dabei stellte sich heraus, dass Fru Chrischiansen dann doch noch quirliger war und es gerne etwas zackiger anging als Herr Johannsen, der, wenn schon Tanzkurz, dann aber lieber die ruhigere Kugel schieben wollte.
Aber bei allem, was ins Auge gefasst wurde, merkten beide bald, dass für gewünschte Aktivitäten immer das nötige Kleingeld fehlte und machten sich berechtigte Sorgen, wie das Alter ohne finanzielle Absicherung schön zu gestalten wäre. Das Thema Altersarmut stand trotz viel Fröhlichkeit und Gelächter über gelungene Textpassagen als Schreckgespenst im Raum. Den Zuschauern wurde das allzu deutlich schon vor Beginn der Veranstaltung vor Augen geführt. Da saß das Paar Chrischiansen - Johannsen nämlich vor dem Theater auf einer Bank, einen Hut zum Betteln vor sich auf dem Boden platziert. Im weiteren Verlauf des Stückes machten sich Fru Chrischiansen und Herr Johannsen indes Gedanken; darüber, wie sie möglichst schnell zu Geld kommen könnten, um im Alter den gewohnten Lebensstandard zu sichern. „Altersgerechte Kriminalität“ nannten sie etwa Heiratsschwindel und Trickbetrügereien, weil Bankraub oder Einbruch dann doch zu beschwerlich seien. Schließlich gipfelte die Nachdenke in der Gründung einer Coaching-Agentur namens Service-Agentur Starthilfe 60+ (SAS 60+). Mit der Beratung älterer Mitbürger zu altersgerechter und gesunder Lebensführung werden sie künftig Senioren in ein lebenswertes Alter führen.
Mit ihren Kunden werden sie nun, Dank des Aida-Prinzips (Altersgerechte Integration der Altenteilerinnen und Altenteiler) mit frischem Schwung zu neuen Ufern gelangen. Viele Lacher und üppiger Szenenapplaus ließen die kuriose Betrachtung des Alters zu einem kurzweiligen Abend werden, der sich trotzdem nicht ohne eine große Portion Sozialkritik präsentierte. Zum Schluss gab es langen begeisterten Applaus mit begeisterten Rufen der Zuschauer. Gut gelaunt und voll des Lobes verließen diese das Theater. Die nächste Veranstaltung in der Jubiläumsreihe findet am 11. April 2019 auf dem Campus statt. Titel: „Von den wilden 68er Jahren zu den neuen Alten“. Informationen dazu findet man auf Flyern, die zentral in der Stadt ausgelegt und verteilt werden sowie im Internet unter https://www.flensburg.de/Leben-Soziales/Senioren-innen/Seniorenbeirat - denn der Seniorenbeirat kann auch digital.
Bericht und Fotos: Regina Bunge